Ganz plötzlich: Museum der Erinnerung kommt doch

Das „Museum der Erinnerung“ kommt. Das gab der peruanische Premierminister nach einem Treffen zwischen dem peruanischstämmigen Schriftsteller Mario Vargas Llosa und dem peruanischen Präsidenten Alan García bekannt. Demnach haben beide in einem persönlichen Gespräch ihre Differenzen ausgeräumt. Mitglieder der peruanischen Regierung hatten sich ursprünglich gegen die Annahme des Angebots Deutschlands, ein „Museum der Erinnerung“ für die Opfer des peruanischen Bürgerkrieges zu finanzieren, ausgesprochen.

Der peruanische Aussenminister José Antonio García Belaunde sagte gegenüber der staatlichen Agentur ANDINA, das Museum werde ein breites Bild der Zeit des Terrors durch den Leuchtenden Pfad (Sendero Luminoso) zeichnen. Zudem habe der Präsident den Schriftsteller Vargas Llosa gebeten, Personen für die Erarbeitung eines Konzeptes für das Museum vorzuschlagen, so García Belaunde.

Auch ehemalige Mitglieder der Wahrheits- und Versöhnungskommission (CVR) wie der Jurist Enrique Bernales und der Pater Gastón Garatea begrüssten die Entscheidung der peruanischen Regierung. Bernales betonte, es sei sehr wichtig, dass die „Lektionen gelernt“ würden und nicht versucht werde, das unversteckbare zu verstecken. Gastón Garatea forderte, nun wirklich unabhängige Persönlichkeiten für die Erarbeitung des Museumskonzeptes zu finden, um weitere Konflikte zu vermeiden.

Als mögliche Kandidaten wurden bisher der umtriebige Bischof im Ruhestand von Chimbote, Luis Bambarén, Enrique Bernales Ballesteros, Frederick Cooper Llosa, Fernando de Szyszlo Valdelomar, der ehemalige Vorsitzende der Wahrheits- und Versöhnungskommission Salomón Lerner Febres und der Anthropologe Juan Ossio Acuña vorgeschlagen.

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