Peruanische Fernsehnachrichten: Mord und Totschlag & viel Sport

Vergangene Woche veröffentlichte der peruanische Rat für Radio- und Fernsehangelegenheit eine Studie, für welche das Ad-Rem-Institut Anfang 2008 insgesamt 28 Fernsehnachrichten- sendungen analysiert hat, die in den größten Städten Perus ausgestrahlt werden. Auch die Nachrichtensendungen des Staatsfernsehens TV Peru wurde ausgewertet. Dabei zeigt sich ein großer Unterschied zwischen den Nachrichtensendungen, die in Lima produziert werden und den Sendungen, die in anderen Teilen Perus produziert werden. So verbreiten die Sender mit Sitz in Lima zu einem sehr großen Anteil (29,4%) Sportnachrichten – Politik (7,9%) ist dagegen eher ein Nebenthema. Auch Kathastrophenberichterstatung ist mit 9,4% der Sendezeit in den Limaer Fernsehsendern überdurchschnittlich stark ausgeprägt. Bei „lokaler geprägten“ Nachrichtensendungen stehen mehr Polizeimeldungen (19,9%), praktische Bürgerprobleme (15,6%) und soziale Probleme (13,1%) im Blickfeld, Sportmeldungen haben mit 5,7% nur einen peripheren Anteil. Das Staatsfernsehen konzentriert sich mit 18,4% stärker auf den Bereich der Politik, wobei selbst hier der Sport mit 20,7% die Oberhand behält.

Insgesamt sind in Lima kurze Nachrichtensendungen verbreiterter, während die Lokalnachrichten eher ausführlicher auf die einzelnen Meldungen eingehen. Zudem verfügen die Hauptstadtmedien über die Möglichkeit, Live von außerhalb des Studios zu senden. Einige können sogar auf ein Netz von Korrespondenten und Spezialisten zurückgreifen. Die regionaleren Sendungen können dagegen höchstens auf das Telefon für Interviews zurückgreifen.

Analysiert worden waren Sendungen von Fernsehanstalten aus Lima, Piura, Chiclayo, Cajamarca, Trujillo, Huancayo, Arequipa, Cusco und Iquitos.

QUELLE: Concortv

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