Peru gedenkt der Rückkehr zur Demokratie

Der peruanische Kongress (Congreso de la República). Foto: D. Raiser / INFOAMAZONAS

Der peruanische Kongress. Foto: D. Raiser / INFOAMAZONAS.

Heute vor 20 Jahren, am 22. November 2000 übernahm Valentín Paniagua Corazao, damals Präsident des peruanischen Kongresses, die Leitung der Übergangsregierung. Damit war ein wichtiger Schritt zur Rückkehr zur Demokratie getan, nachdem der zeitweise autokratisch regierende Präsident Alberto Fujimori, der kurz zuvor durch gefälschte Wahlergebnisse im Amt bestätigt worden war, während einer Auslandsreise per Fax seinen Rücktritt erklärt hatte.

Unter der Konzertationsregierung Paniagua Corazaos, der 2006 in der peruanischen Hauptstadt Lima verstarb, waren die ersten freien Wahlen seit dem Ende der Fujimori-Herrschaft durchgeführt worden. Zudem wurde unter seiner Übergangspräsidentschaft die Wahrheits- und Versöhnungskommission eingesetzt, die sich mit der Aufklärung des internen Konflikts der 80er und 90er Jahre, möglichen Erklärungen für dessen Ausbruch, sowie anzustrebenden Konsequenzen daraus beschäftigte. In der Übergangsregierung saßen Vertreter fast aller politischen Richtungen, darunter in leitender Funktion Ex-UN-Generalsekretär Javiér Pérez de Cuellar

Die ersten freien Wahlen wurden schließlich im Jahr 2001 abgehalten, Alejandro Toledo, erbitterter Gegner der Fujimori-Herrschaft, gewann die Wahl. Zum Festakt im peruanischen Kongress, in dessen Rahmen heute insbesondere Übergangspräsident Valentín Paniagua Corazaos gedacht werden soll, werden neben Präsident Ollanta Humala und Kongresspräsident Víctor Isla Vertreter und Fraktionsvorsitzende diverser Parteien erwartet.

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