Perus Bevölkerung beklagt extreme Zuckerpreise

Eine Verdopplung des Zuckerpreises innerhalb eines Jahres macht derzeit Perus Bevölkerung und Lebensmittelwirtschaft zu schaffen. Das Kilo Rohrzucker, im Februar 2009 in Lima noch für 1,32 Nuevos Soles zu haben, kostete im März 2,77 Nuevos Soles, aus Städten im Landesinneren – beispielsweise Chachapoyas – werden Preise von über drei Nuevos Soles gemeldet.
Wie das staatliche Institut für Statistik und Informatik INEI meldet, das Monat für Monat Preisentwicklungsstatistiken veröffentlicht, stieg allein im März diesen Jahres der Preis des weißen, feinen Zuckers um 13,5% an, der Preis des Rohrzuckers um 12,1%. Die peruanische Regierung macht dafür Probleme im Ausland verantwortlich, besonders Überschwemmungen in Brasilien und einen hohen Weltmarktpreis. Wie die Tageszeitung „La República“ berichtet, haben erste Süßigkeitenfabrikanten und Bäckereien ihre Produktion gedrosselt. Verkäufer berichten, Kunden würden beim Kauf eher auf kleine Mengen zurückgreifen.

Nach Angaben der Vereinigung peruanischer Zucker- und Biotreibstoffproduzenten APPAB lag wegen des El Niño-Effektes das Erntevolumen in diesem Sommer niedriger.

Kritiker vermuten allerdings, dass der Preisanstieg dadurch verursacht wurde, dass Zuckerrohrproduzenten mehr verdienen, wenn sie das Zuckerrohr an Produzenten von Biotreibstoffen verkaufen.

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