Justizminister: Auf jeden Gefängnisplatz kommen fast 2 Gefangene / Kommendes Jahr erstes Privatgefängnis

Eingang zum Gefängnis in Huancas (Chachapoyas/Amazonas). Foto: D. Raiser

Eingang zum Gefängnis in Huancas (Chachapoyas / Amazonas). Foto: D. Raiser

In Peru sitzen derzeit rund 45.000 Gefangene im Gefängnis ein, wobei die Gefängnisse eigentlich nur für rund 25.000 Gefangene eingerichtet sind. Jeder zweite peruanische Häftling sitzt in einem Gefängnis in Lima. Diese Zahlen gab der peruanische Justizminister Aurelio Pastor bekannt. Der als Hardliner bekannte Politiker der Regierungspartei Apra erklärte zudem, im kommenden Jahr werde man die „elektronische Fußfessel“ einführen, um der Überfüllung der Gefängnisse vorzubeugen.

Derzeit ist das peruanische Justizministerium dabei, verschiedene Dienstleistungen im Gefängnisbereich „auszulagern“, darunter beispielsweise die Verpflegung und die Überwachung. Weiters sollen in den kommenden Jahren privat geführte Gefängnisse entstehen. „Die Regierung hat nicht vor, bereits bestehenden Haftvollzugsanstalten zu privatisieren“, so Pastor gegenüber der Agentur ANDINA. Dennoch soll bereits im kommenden Jahr in Huacho mit dem Bau des ersten privaten Gefängnis begonnen werden.

In Peru kommt es immer wieder zu Aufständen in den meist überbelegten Gefängnissen.

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