Peru: Zwei Tote bei Auseinandersetzungen im Gefängnis von Puno (ex-Yanamayo)

Bei Auseinandersetzungen zwischen Insaßen des Gefängnisses der Provinz Puno (früher Yanamayo, Region Puno) sind gestern nach Angaben der Polizei zwei Personen getötet worden. Drei weitere wurden verletzt, darunter zwei Mitarbeiter der Gefängnisbehörde INPE. Der genaue Auslöser der Auseinandersetzungen, hinter dem nach Polizeiangaben ein Konflikt zwischen rivalisierenden Banden im Innern der Haftanstalt steht, ist bislang nicht geklärt. Wie der Nachrichtensender RPP berichtet, brachte die Polizei die Lage inzwischen unter Kontrolle.

Im Hochsicherheitsgefängnis von Puno, das wegen seiner extremen Lage auf fast 4.000 Metern über dem Meeresspiegel von Menschenrechtlern kritisiert wird, gab es in der Vergangenheit bereits mehrere Konflikte und Aufstände. International bekannt wurde es vor allem durch dort inhaftierte Köpfe der Terrororganisation Sendero Luminoso, insbesondere die US-Amerikanerin Lori Berenson.

Yanamayo und Puno wiederholt in der Kritik

Der peruanische Staat wurde wegen des Gefängnisses in der Provinz Puno, sowie wegen des Challapalca-Gefängnisses bereits mehrfach gerügt, unter Anderem von der interamerikanischen Kommission für Menschenrechte (CIDH). Das international als „Yanamayo“-Gefängnis bekannte Gefängnis in Puno bietet Platz für 352 Personen, ist derzeit aber mit 445 Personen überbelegt. Im peruanischen Schnitt ist die Situation damit allerdings noch verhältnismäßig gut. So bietet beispielsweise das Gefängnis von Callao Platz für 572 Häftlinge – derzeit sitzen dort allerdings 2.753 Personen ein.

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