Kommentar: Ein Tourismusminister pro Tourist!

Einiges Glück hatte der Südafrikaner Lynton Lloyd gestern in Cusco. Seine Kamera wurde gestohlen. Aber: Zufälligerweise war der peruanische Tourismus- und Außenhandelsminister Martín Pérez Monteverde in der Nähe. Dieser, im Moment Gastgeber bei einem Arbeitstreffen des Forums „wirtschaftliche Zusammenarbeit Asien-Pazifik“ (APEC), bekam von dem Diebstahl Wind und verfügte, „man möge sich des Falles annehmen“. So wurde – wie die staatliche Nachrichtenagentur ANDINA berichtet – die Kamera innerhalb „weniger Minuten, in Rekordzeit“ wiedergefunden. Da hat sich Lynton Lloyd gefreut: „Ich hätte nie gedacht, dass das so schnell von Statten gehen würde. Ich bin, ehrlich, sehr dankbar und überrascht von der Liebenswürdigkeit der Peruaner“. Noch liebenswürdiger wäre es ja gewesen, man hätte ihm die Kamera erst gar nicht gestohlen. Trotz allem, Glück gehabt!

Auch das deutsche Auswärtige Amt (AA) weiß von den Risiken. Peru liege, so das AA, was die Kriminalität betrifft, im lateinamerikanischen Mittelfeld. Das schließe für Touristen das Risiko ein, Opfer von Diebstählen oder Überfällen zu werden. Wer einmal auf einer peruanischen Polizeiwache eine Anzeige wegen Diebstahls aufgegeben hat, der weiß, dass gestohlene Objekte wirklich nur dann gefunden werden, wenn sich ein Tourismusminister dahinter klemmt. Deshalb wäre es für den Peru-Tourismus sicherlich förderlich, würde jedem Tourist ein entsprechender Minister zur Seite gestellt. Denn scheinbar, wenn sie denn will, kann die peruanische Nationalpolizei wirklich innerhalb „weniger Minuten, in Rekordzeit“ Diebstähle aufklären.

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