Áncash / Peru: Yanamarey-Gletscher wahrscheinlich in wenigen Jahren schneefrei

Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Peru immer sichtbarer. Ganz besonders betroffen ist die Cordillera Blanca in der Region Áncash: Nach dem Broggi-Gletscher, der seit 2005 nicht mehr dauerhaft schneebedeckt ist, sowie dem Pastoruri-Gletscher, der sich 2007 in zwei nicht mehr verbundene Gletscher teilte, wird nach Schätzungen des Chefs des Nationalparkes Huascarán Ricardo Gómez López in den kommenden fünf Jahren wohl auch der Yanamarey-Gletscher schmelzen. Lediglich 200 Quadratmeter Schnee sind noch von dem Gletscher übrig, so Gómez López. Kommen noch immer die meisten Reisenden wegen des Bergpanoramas und der Gletscher zum Nationalpark Huascarán, stellen die regionalen Behörden bereits um: Seit einiger Zeit gibt es eine neue Reiseroute mit dem Namen „Ruta del Cambio Climático“ – zu Deutsch die „Route des Klimawandels“. Der Pastoruri-Gletscher ist bereits trauriger Teil der Route. Der Yanamarey-Gletscher wird wohl leider bald folgen.

Der 1975 gegründete Nationalpark Huascarán liegt nordöstlich von Lima und umfasst Teile der Provinzen Huaylas, Yungay, Carhuaz, Huaraz, Recuay, Bolognesi, Huari, Asunción, Mariscal Luzuriaga und Pomabamba in der Region Áncash und umfasst eine Fläche von 3.400km². Der Großteil des Gebietes liegt über 4.000 Metern über dem Meeresspiegel, es umfasst auch den Nevado Huascarán, den mit 6.768 Metern über dem Meeresspiegel höchsten Berg Perus. Seit 1985 zählt der Nationalpark Huascarán zum UNESCO-Welterbe. Noch verbleiben über 500 Gletscher innerhalb des Nationalparks, die unter Anderem die Flüsse Santa, Marañón und Pativilca mit Wasser versorgen, ihre Zahl nimmt aber immer weiter ab.

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