Nach 7 Monaten Ungerechtigkeit: Radio Horizonte ist zurück

Der beschlagnahmte Richtfunksender. Bild: D. Raiser / Infoamazonas.de

Der beschlagnahmte Richtfunksender. Bild: D. Raiser / Infoamazonas.de

Sieben Monate und ein Monat sind vergangen, seitdem ein zentrales Element zur Sendung des peruanischen Radiosender „Radio Horizonte“ illegal beschlagnahmt wurde. Gestern wurde das Gerät, ein Richtfunksender, in Lima einem Bevollmächtigten der Diözese Chachapoyas übergeben. Der Sender ist notwendig, um das Radiosignal aus dem Studio zur Sendeanlage zu übertragen, die nach peruanischem Recht außerhalb des Stadtgebietes liegen muss.

Im vergangenen Oktober waren Polizisten im Auftrag des Verkehrs- und Kommunikationsministeriums MTC schwer bewaffnet in das Studio von Radio Horizonte eingedrungen, in dem sich zu dem Zeitpunkt nur ein einziger Mitarbeiter aufhielt. Unter dem unwahren Vorwand, Radio Horizonte hätte die Bezahlung für die Sendeerlaubnis des Richtfunksenders versäumt, wurde dieser Beschlagnahmt. Zudem wurde eine Anzeige gegen den Repräsentanten des Senders und Bischof von Chachapoyas, Mons. Emiliano Cisneros Martínez gestellt – die aber bereits nach wenigen Tagen von der Staatsanwalschaft als „haltlos“ fallen gelassen wurde.

Beobachter sahen zwischen der Beschlagnahmung des Senders einen Zusammenhang mit der Schließung weiterer katholischer und regierungskritischer Sender nach den Zusammenstößen zwischen der Polizei und Zivilisten am vergangenen 5. Juni im Umfeld des nahegelegenen Bagua Grande.

Derzeit überprüfen Spezialisten in der peruanischen Hauptstadt Lima, ob das Gerät bei der Beschlagnahmung beschädigt wurde. Er erwarte, dass das Gerät in den kommenden Tagen zurück in Chachapoyas sei, so Cisneros Martínez gegenüber INFOAMAZONAS.

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