Peruanisches Militär bereitet eigenen Bericht über peruanischen Bürgerkrieg vor

In wenigen Wochen wird das peruanische Militär einen eigenen Bericht über die Geschehnisse während der Zeit des peruanischen Bürgerkrieges Ende vergangenen Jahrhunderts präsentieren. Das gab der peruanische Verteidigungsminister Ántero Flóres Aráoz heute bei einer Gedenkveranstaltung für gefallene Soldaten in Lucanamarca (Ayacucho) bekannt. Der Bericht soll den „Blick des Militärs auf die terroristische Gewalt und Bedrohung“ zeigen, so Áraoz. Unter anderem ist geplant, das viel debattierte „Museum der Erinnerung“ um die Perspektive dieses Teils der peruanischen Gesellschaft zu erweitern.

Für die Erstellung des Berichtes werde, so der Verteidigungsminister, derzeit ein Inventar von Dokumenten, Fotos und Videos der Geschehnisse zwischen 1980 und dem Jahr 2000 erstellt. 

„In der Aussstellung werden wir die Leiden unserer Militärs, Polizisten, Marineangehörigen und Piloten zeigen“, sagte Flores Áraoz nach Angaben der Agentur ANDINA. Weiters berichtet die Agentur, der Verteidigungsminister habe alle Bereiche der Armee angewiesen, die Phrase „Politische Gewalt“ im Zusammenhang mit den Geschehnissen zwischen 1980 und 2000 nicht zu verwenden. Es sei „terroristische, verbrecherische, mörderische Gewalt“ gewesen, was „politische Gewalt“ ausschließe, so Áraoz.

Vor 26 Jahren hatten Mitglieder des Leuchtenden Pfades (Sendero Luminoso) in Lucanamarca in einem Massaker mindestens 69 Menschen getötet. Vergangene Woche war der letzte Überlebende des Massakers verstorben. Sein Foto war Titelbild des Abschlussberichts der Wahrheits- und Versöhnungskommission.

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