Perlen peruanischer Musik (II): El Jilguero del Huascarán

Kein stilles Wasser war der Mann, dem zur Ehre derzeit eine Ausstellung im Museum der PUCP-Universität in Lima gezeigt wird. Der peruanische Folkloresänger Ernesto Sánchez Fajardo, besser bekannt als „Jilguero del Huascarán“, war nicht nur Begründer zahlreicher Musikgruppen, sondern auch Initiator der peruanischen Gewerkschaft der Folkloremusiker und Mitglied der verfassungsgebenden Versammlung Perus im Jahre 1979.

Sánchez Fajardo wurde 1928 in Bambas (Regoin Áncash) geboren und machte seine ersten Schritte im Musikgeschäft 1942 mit dem Trio „Los Hijos del Sol“. Sein großes Ziel war aber, als Solist mit andiner Musik die peruanische Hauptstadt Lima zu erobern. Da zu jener Zeit die Migration aus den Anden nach Lima immer mehr zunahm, wurde er dort mit offenen Armen empfangen. Sonntag für Sonntag spielte er vor ausverkauften Konzertsäälen. Inzwischen waren auch andere Länder auf ihn aufmerksam geworden. Er tourte mit – bis heute in Peru unvergessenen – Liedern wie „El Huascarán“, „Carrito de Gobierno“ oder „Malaya Suerte“ durch Argentinien, Chile und Bolivien. Schon um 1950 waren die Schallplatten des „Jilguero“ unter den Wünschen in den ersten Musikhandlungen Limas an erster Stelle. Nur zehn Jahre später erreicht seine erste LP Gold-Status.

Inzwischen sehr gut im Geschäft, ist Sánchez Fardo an der Ausarbeitung des ersten „Künstlergesetzes“ Perus beteiligt. Zur verfassungsgebenden Versammlung ist es da nur noch ein kleiner Schritt für den Mann, der die Gewerkschaft peruanischer Folkloremusiker gegründet hat.

Als er 1988 verstirbt, trauert nicht nur seine Familie, das ganze Land nimmt Anteil daran.

Die Ausstellung „El Jilguero del Huascarán“ ist im „Museo de Artes y Tradiciones Populares del Instituto Riva-Agüero“  ist noch bis Ende April in Camaná 459 (Lima) zu sehen.

Sie ist von Montag bis Samstag zwischen 10 und 19 Uhr geöffnet.

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