Peru modernisiert sein Erdbebenmesssystem

Erdbeben, schematische Darstellung. Bild: IGP.

Erdbeben, schematische Darstellung. Bild: IGP.

Das peruanische Institut für Geophysik (IGP) hat angekündigt, noch in diesem Jahr mit ersten Testläufen für ein neues, satellitengestütztes Erdbebenwarn- und Messystem zu beginnen. IGP-Direktor Ronald Woodman erklärte, bis Dezember würden sieben solarbetriebene und mit Satelitentechnik ausgestattete Seismografen über das ganze Land verteilt installiert. Sieben weitere solcher Geräte werden im pazifischen Ozean vor der peruanischen Küste verankert, um mögliche Tsunamis rechtzeitig vorhersagen zu können.

Durch die neue Technik können Erdbewegungen dann nicht nur exakter vorhergesagt werden, es wird auch die Abhängigkeit von traditionellen Kommunikationsnetzen verringert. So war bei dem schweren Erdbeben in Pisco am 15. August 2007 das Telefonnnetz zusammengebrochen, wodurch die Daten über das Beben erst mit Verspätung bei der IGP-Zentrale in Lima eintrafen. Neben einer modernisierten Messzentrale ist zudem der Aufbau eines zweiten Standortes in Huancayo geplant, falls die Zentrale in der Hauptstadt Lima ausfallen sollte. Jeder der Standorte, so die derzeitigen Planungen, soll über ein Notstromaggregat verfügen, um im Katastrophenfall weiterarbeiten zu können.

Der Kauf des neuen Equipments kostete nach Angaben des IGP 3 Millionen Nuevos Soles.

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