Bereits 127 stillgelegte Piratensender in diesem Jahr

Radioantennen.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur ANDINA berichtet, hat das Transport- und Kommunikationsministerium von Januar bis April diesen Jahres 127 Radiosender ohne Sendelizenz stillgelegt. Neben einer Haftstrafe für die Betreiber werden dabei auch das Produktions- und Sendeequipment konfisziert. Von diesen 127 stillgelegten Sendern befanden sich 66 in Lima, 14 in Arequipa, 11 in Piura und Cajamarca, jeweils 5 in Puno und Amazonas, 4 in Cusco, Tumbes, Ayacucho und La Libertad und eine in Madre de Dios. Laut dem Ministerium wurde die Zahl der Piratensender in den letzten beiden Jahren um 50% verringert.

Unter anderem um auch noch die letzten Stationen still zu legen wird das Transport- und Kommunikationsministerium (MTC) in den nächsten 2 Monaten 6 Zweigstellen in verschiedenen Landesteilen einrichten. Die „glücklichen“ Regionen, die eine solche Zweigstelle bekommen werden, sind Arequipa, Cuzco, Piura, Junín, Ancash und La Libertad.

In vielen Regionen Perus, besonders in ländlichen Gegenden, gibt es Piratensender, die oft die einzige Informationsquelle für die lokale Bevölkerung darstellen. Zudem sind viele Gebiete bis heute noch nicht für Radiowellen “kanalisiert”, weswegen für diese Gebiete überhaupt keine Sendelizenz ausgegeben werden kann. Leider versäumen viele der Radiobesitzer, rechtzeitig eine Lizenz zu beantragen. Da sehr viele kleine Radiosender durch die sehr geringe Menge an Werbung aus dem lokalen Umfeld kaum die laufenden Betriebskosten für die technischen Anlagen finanzieren können, melden manche auch ihr Radio nicht an, um die Gebühren für die Funkfrequenz zu erhalten. Außerdem muss neben der Sendelizenz auch die Verwertungsgesellschaft für Musik APDAYC bezahlt werden – Geld, über das nur wenige der kleinen Lokalsender verfügen.

Durch schlecht bzw. nicht abgestimmte Frequenzen und Sendestärken wird allerdings manchmal der Empfang legaler Radiostationen beeinträchtigt.

Quelle: ANDINA / „Schluss mit Dorfpiraten“ (in diesem Blog)

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