Bach zerstört Wasserkraftwerk und Häuser in Santa Catalina (Luya)

Santa Catalina von oben. Foto: Manuel Cabanas López

Santa Catalina von oben. Foto: Manuel Cabanas López

Die schweren Regenfälle der vergangenen Tage haben dem peruanischen Distrikt Santa Catalina (Prov. Luya / Reg. Amazonas) schwer zugesetzt. Mehr als 50 Häuser wurden zerstört, als der Zonto-Bach über die Ufer trat. Auch zahlreiche Felder wurden mitgerissen, eine Brücke schwer beschädigt. Vieh wurde unter Schlammlawinen begraben. Das örtliche Wasserkraftwerk, das den Distrikt mit Strom versorgte, wurde irreparabel beschädigt, wie Percy Rojas Zuta, Bürgermeister von Santa Catalina, gegenüber Red Informativa Regional (RIR) bestätigte. Auch das Trinkwassersystem brach zusammen.

Obwohl die Niederschläge angekündigt worden waren, hatten sie die rund 1.700 Einwohner des Anden-Distriktes am Samstag weitgehend unvorbereitet erwischt. Inzwischen ist die Feuerwehr von Chachapoyas, sowie der Zivilschutz Amazonas in Santa Catalina eingetroffen, um die Schäden zu begutachten. Nach den starken Regenfällen besteht noch immer die Gefahr, dass einzelne Berghänge in der Umgebung abrutschen.

Das auf 2665 Metern über dem Meeresspiegel gelegene Santa Catalina liegt westlich der Regionalhauptstadt Chachapoyas.

Überschwemmungen auch in Imaza, Aserradero Shipamarca und Condorcanqui

Aserradero nach dem Erdrutsch. Foto: S. Staiger

Aserradero nach dem Erdrutsch. Foto: S. Staiger

Wie der Zivilschutz Amazonas berichtet, sind auch zahlreiche Ortschaften an den Flüssen Utcubamba und Marañón betroffen. So wurden mehrere Häuser in Shipamarca, Chuquichaca, El Tingo viejo und Magdalena unter Wasser gesetzt. In Imaza (Bagua) sind derzeit rund 500 Personen ohne Obdach, nachdem das Wasser des Marañón in ihre Häuser eingedrungen war. Auch eine weiterführende Schule wurde zerstört. Im „Aserradero“ (Bongará), wo vor wenigen Jahren ein ganzes Dorf bei einem Erdrutsch in den Fluten des Utcubamba-Flusses versank, rutschte der Berg erneut ab und riss Teile der Fernando Belaúnde Terry-Straße  ins Tal. Inzwischen ist die Straße aber stundenweise wieder befahrbar, wie ein Busfahrer gegenüber INFOAMAZONAS erklärte. Auch in der Provinz Condorcanqui wurden zahlreiche Felder und Häuser weggeschwemmt, genaue Zahlen gibt es allerdings noch nicht, da angesichts der schweren Regenfälle das Satelitentelefon in Santa María de Nieva außer Betrieb ist.

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