Per Eilverordnung werden peruanische Beamten zur Wochenendarbeit gezwungen

In den verschiedenen Institutionen der peruanischen Verwaltung müssen Beamten und Angestellte auf nationaler, aber auch auf regionaler und lokaler Ebene, nun auch am Wochenende sicherstellen, dass Dokumente entgegengenommen und bearbeitet werden. Damit soll die peruanische Wirtschaft angekurbelt werden. Das bestimmt eine Eilverordnung, die gestern im peruanischen Gesetzblatt „El Peruano“ veröffentlicht wurde. Die Verordnung, die von Präsident Alan García, Premierminister Javier Velásquez Quesquén, Finanz- und Wirtschaftsminister Luis Carranza, Justizminister Aurelio Pastor und Arbeitsministerin Manuela García Cochagne unterzeichnet wurde, bestimmt, dass in Zukunft nur noch der 1. Januar, der 1. Mai, der 25. Dezember, sowie der Nationalfeiertag am 28./29. Juli wirklich frei sind. Dabei müssen aber nicht alle MitarbeiterInnen anwesend sein, die Institutionen müssen selbst einen Plan ausarbeiten, wer welches Wochenende beziehungweise welchen Feiertag abdeckt. Dafür kann dann ein Tag unter der Woche freigenommen werden.

Was die Verordnung nicht enthält, ist eine Lösung, wie kleine Distriktverwaltungen damit umgehen sollen, die unter Umständen nur über 1-2 MitarbeiterInnen verfügen.

Olmedo Auris, Vizepräsident des regierungsfernen Gewerkschaftsbundes CGTP, kritisierte die Regelung. Er erklärte gegenüber dem Radiosenderverbund CNR, Präsident García sei vor allem darauf aus, die Wähler kurzfristig ruhig zu stellen. Er forderte, statt dessen besser die Verwaltung zu modernisieren.

Die Verordnung gilt bis 31. Dezember 2010.

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