Neuer alter Krisenherd: Zwei Tote im Streit um "Consolidada"-Mine

In der nordperuanischen Provinz Hualgayoc (Region Cajamarca) kamen bei Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern des Bergbauunternehmens „Consolidada SA“ zwei Personen ums Leben, darunter ein Kleinkind. Das berichten übereinstimmend die staatliche Nachrichtenagentur ANDINA und der regierungskritische Radiosenderverbund CNR. Konkret geht es um den Ort Vista Alegre, dessen Bevölkerung zu Teilen für, zu Teilen gegen den Bergbau in der Nähe ihres Dorfes ist. Die Schuld an den Todesfällen geben sich beide Seiten. Die Bergbaugegner behaupten, Bergbaubefürworter und Mitarbeiter von Consolidada SA hätten eine Versammlung, in der das weitere Vorgehen beraten werden sollte, vorsätzlich angegriffen. Die Bergbaubefürworter werfen den Anführern der Bergbaugegner vor, diese zur Gewalt gegen das Unternehmen anzustacheln.

Vor wenigen Tagen ging nun ein Tanklaster von Consolidada SA. in Flammen auf, weitere Geräte wurden nach Angaben der Polizei beschädigt. Die Bürgerwehren und die Bauernvereinigung von Vista Alegre werfen dem Unternehmen vor, bewaffnete Sicherheitsleute gegen sie einzusetzen.

Für die kommenden Tage wird das Gelände von Consolidada von rund 200 Polizisten bewacht. Der Konflikt, der seit langem schwelt, hat eine neue Qualität bekommen. Und wird vermutlich leider noch einiges von sich hören lassen. Eine Lösung ist nicht in Sicht.

Nach Angaben der CNR handelt es sich bei Consolidada SA. um ein Joint Venture der Bergbauunternehmen Buenaventura und Gold Fields.

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