Perus Umweltministerium plant Dezentralisierung und sagt Müllkippen den Kampf an

Ricardo Giesecke, Perus Umweltminister. Foto: MINAM.

Ricardo Giesecke, Perus Umweltminister. Foto: MINAM.

In seiner Erklärung zur Haushaltsdebatte für das Jahr 2012 hat der peruanische Umweltminister Ricardo Giesecke vor dem peruanischen Parlament angekündigt, mehrere regionale Umweltbehörden einzurichten und den Kampf gegen inadequate Müllkippen aufzunehmen. Dafür sollen die Mittel des Ministeriums um 0,7% im Vergleich zum Haushaltsjahr 2011 auf 222 Millionen Nuevos Soles erhöht werden.

Mit der Errichtung von Umweltbehörden in San Martín, Cusco, Junín, Puno, Madre de Dios, Piura sowie zwei weiteren Regionen bricht Giesecke mit der Politik seines Vorgängers Antonio Brack Egg, der den Ansatz verfolgte, direkt von Lima aus mit den verschiedenen Regionalregierungen zusammen zu arbeiten. Die regionalen Umweltbehörden, abgekürzt AAR (Autoridades Ambientales Regionales), sollen in Zukunft vor Ort Umweltverträglichkeitsprüfungen evaluieren, Probleme der Müllentsorgung angehen, sowie die Ausweisung neuer Schutzgebiete initiieren und unterstützen.

Weniger als 10% aller Stadtverwaltungen mit geregelter Abfallentsorgung

In seiner Rede vor den Kongressabgeordneten kündigte Umweltminister Giesecke auch eine Initiative zur Lösung des Müll-Problems an. Derzeit verfügen nach Angaben seines Ministeriums weniger als 10% aller Provinz- und Stadtverwaltungen über ein funktionierendes System zur Abfalltrennung und Deponierung. Deshalb sollen in den kommenden Wochen Mitarbeiter des Ministeriums in 96 peruanische Provinzhauptstädte reisen, um eine Bestandsaufnahme des Problems zu machen und Lösungen vorzuschlagen.

Das Umweltministerium schätzt, dass die peruanischen Haushalte pro Tag 23 Tonnen Müll produzieren – von denen nur rund 30% auf zugelassenen Mülldeponien entsorgt werden. Auch diese Zahlen sollen von den Ministeriumsgesandten geprüft werden. Bis 2021 soll dann aller Müll recycelt oder auf zugelassenen Deponien entsorgt werden.

 

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