Nach Rückkehr aus Exil: Indígena-Anführer Pizango festgenommen

Alberto Pizango Chota bei der Rückkehr aus dem Exil. Foto: SERVINDI.

Alberto Pizango Chota bei der Rückkehr aus dem Exil. Foto: SERVINDI.

Der Vorsitzende der Indígena-Organisation AIDESEP, Alberto Pizango Chota, wurde gestern bei seiner Rückkehr aus dem Exil in Nicaragua am Flughafen Jorge Chávez (Lima) festgenommen. Gegen ihn liegt eine Anzeige wegen Aufwiegelung, Rebellion und Verschwörung im Zusammenhang mit den Indígena-Protesten im vergangenen Jahr vor, die am 5. Juni in einem Blutbad („Baguazo“) geendet hatten. Pizango Chota selbst, der sich an jenem Tag nicht am Ort des Geschehens, das Umland von Bagua Grande, aufhielt, sieht sich als politisch Verfolgter.

Nach eigenen Angaben ist Pizango Chota freiwillig auf Wunsch verschiedener peruanischer Indígena-Organisationen zurückgekehrt.

Neben einem großen Polizeiaufgebot wurde er am Flughafen auch von hunderten Anhängern erwartet, die seine Freiheit forderten. Pizango wurde begleitet von AIDESEP-Vizepräsidentin Daysi Zapata Fasabi, sowie der Schauspielerin und Menschenrechtlerin Q’orianka Kilcher.

Inzwischen hat auch Amnesty International eine „Urgent Action“ gestartet, in der vor einem „unfähren Prozess“ gewarnt wird.

NACHTRAG 28.5.

Alberto Pizango wurde mit Auflagen aus dem Gefängnis entlassen. Diese bestehen in der Verpflichtung, monatlich bei Gericht eine Unterschrift zu leisten, sowie das Land nicht zu verlassen.

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